Überblick der Entwicklung

Es wurde ein Rechenverfahren auf der Basis von LASAT® (Ing. Büro Janicke) entwickelt, mit dem Kaltluftabflüsse in gegliedertem Gelände berücksichtigt und in die Ausbreitungsmodellierung von Geruchsstoffen einbezogen werden können.

Grundlage dafür bildet ein Hybridmodell, das sowohl diagnostische als auch prognostische Ansätze beinhaltet. Es berücksichtigt Hangabtriebskräfte, Druckausgleich, Reibung und Trägheit der Kaltluft und prognostiziert die Dynamik von der Kaltluftentstehung beginnend in den Abendstunden bis hin zum Abfluß bzw. Verschwinden der Kaltluft am Morgen.

Das Modell wurde an verschiedenen Beispielsituationen getestet und liefert plausible Er-gebnisse. Die formalen Anforderungen der VDI-Richtlinie 3787 Blatt 5 (Umweltmeteoro-logie – Lokale Kaltluft) an Kaltluftmodelle werden erfüllt.

Ergebnis der Kaltluftmodellierung ist eine Jahreszeitreihe von Windfeldern, die ohne weiteres direkt in LASAT für Ausbreitungsrechnungen verwendet werden kann. Der Aufwand zur Erstellung der Eingabedateien entspricht dem bei der Ausführung gewöhnlicher Ausbreitungsrechnungen mit dem Programmsystem LASAT. Die Rechenzeit für Rechengebiete mit etwa 4 km Ausdehnung liegt bei Verwendung derzeit handelsüblicher Computer bei etwa 3 Tagen.